1913 reichte Viktor Kaplan das Patent der gleichnamigen Turbine ein. Die große Änderung zu den bis damals bekannte Turbinen, wie z. B. die Francis-Turbine, war die Regelbarkeit des Laufrades. Das Laufrad der Turbine gleicht einem rückwärts gerichteten Schiffspropeller dessen Flügel verstellbar sind.
Durch die verstellbaren Leit- und Laufradschaufeln kann ein Wirkungsgrad von bis zu 95 % erreicht werden. Die Kaplan-Turbine ist für den Einsatz bei niedrigen Fallhöhen sowie großen und schwankenden Durchflussmengen prädestiniert, d.h. das Einsatzgebiet der Kaplan-Turbine sind vor allem Wasserkraftwerke an Fließgewässern mit großen Durchflussmengen.

Durch jahrzehntelange Beobachtungen in Praxis und Forschung kann heute bei Revitalisierung von bestehenden Wasserkraftanlagen der Wirkungsgrad oft signifikant erhöht werden. Die Potentiale zur Verbesserung liegen vor allem im Bereich des Saugrohrs und im Übergang zwischen Laufrad und Saugrohr.